Hangzhou - Xi Xi Wetlands

"Im Himmel gibt es das Paradies. Auf Erden Hangzhou und Suzhou." Ein bekannter Spruch, dessen Ursprung wir nicht kennen aber etwas nachvollziehen können, haben wir doch 2 1/2 Jahre in Suzhou gelebt. Dieser Satz wird kaum aus der Zeit der Elektroroller, des zunehmenden Straßenverkehrs und der Luftverschmutzung stammen. Vielmehr wird der Spruch Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte alt sein und Suzhou und Hangzhou in Form ihrer Altstädte ohne Vorstädte und Hochhäuser beschreiben. Und dennoch, nachdem wir den Zauber von Suzhou kennenlernen durften, mussten wir Hangzhou zumindest mal eine Chance geben. Die Voraussetzungen hierfür waren leider denkbar schlecht. Es regnete fast unaufhörlich und ansonsten lag eine Dunstglocke aus Nebel und schlechter Luft über der Stadt.

Das Hauptziel, den berühmten Westsee, den jeder Chinese mal gesehen haben muss und der DAS Musterbeispiel für chinesische Gartenkunst ist, konnten wir nicht besuchen. In Beijing war gerade das APEC-Treffen und die Beijinger hatten daher eine Woche frei, damit die Luft dort schön sauber war. Viele nutzten diese Gelegenheit für Spontanausflüge nach Shanghai und gerne auch an den Westsee in Hangzhou. Die Kombination Regen, kleine Menschen mit Regenschirmen in einem engen Terrain und vor allem Menschenmassen schreckte uns ab. Aber, wir wagten uns am Sonntagmorgen hinaus und besuchten die Xi Xi Wetlands, die so heißen, weil sie noch westlicher (xi = westen) liegen, als der Westsee. Es handelt sich um ein Sumpfgebiet, dass durch befestigte Wege gut durchwandert werden kann. Außerdem liegen hier noch alte Dörfer, zum Teil verlassen aber gut erhalten und man kann mit Booten über die Wasserwege fahren. Zum Sumpfgebiet passte das trübe Wetter sehr gut und zum Glück blieb es trocken, bis wir zurück im Hotel waren.

Fazit: der Zauber Hangzhous hat sich uns nicht erschlossen, aber das lag bestimmt nur am Wetter...




Kommentar schreiben

Kommentare: 0