Am Ngardok See

Stürmisch und regnerisch empfing uns der Tag. Etwas frustriert verbummelten wir den Vormittag im Hotelzimmer und entschlossen uns am frühen Nachmittag doch noch einmal aufzubrechen und eine Wanderung zum Ngardok See zu unternehmen. Sobald wir die Insel auf der unser Hotel liegt verlassen hatten besserte sich das Wetter und so freuten wir uns sehr über unseren Aufbruch.

"Ngardok" bedeutet "lebendige Quelle" auf Palauisch. Der See und die ihn umgebenden Sümpfe sind Brutstätten für Salzwasserkrokodile und viele endemische Vogelarten auf Palau, wie die Grauenten. Der See ist der größte natürliche See in Micronesien und er und seine Umgebung sind zum Naturreservat deklariert worden.



Zur Entstehung des Sees gibt es eine Legende, die wir euch nicht vorenthalten möchten:

Der Ngardoksee war vor langer Zeit ein produkives Tarofeld. Die Menschen, die sich dort Taro holten waren gewarnt worden sich auf dem Nachhauseweg nicht noch einmal zu dem Feld umzudrehen, um es anzusehen. Eines Tages gingen eine Frau und ihre Tochter zu dem Tarofeld. Als sie nach Hause gingen fragte sich das Mädchen, warum sie nicht zurückblicken durften und dreht sich aus Neugier herum und schaute zurück. Plötzlich begannen sich alle Taropflanzen im Kreis zu drehen. Sie drehten und drehten sich und flogen durch die Luft. Und bald darauf waren alle Taropflanzen verschwunden. Was mal ein Tarofeld war, war nun ein See. Die Frau setzte ihren Korb ab um ihre Tochter für ihre Tat zu bestrafen. Der Korb und das Ngark (ein Werkzeug um die Tarowurzeln auszugraben) verwandelten sich in Schlamm.


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