Roger das Krokodil, Betty die Fruchtfledermaus, ein Wasserfall und Steinmonolithen

Ein Großteil von Babeldaob besteht aus Dschungel, der zur Küstenlinie hin in Mangrovenwäldern ausläuft. In diesen Wäldern und insbesondere in den Flussmündungen fühlen sich Krokodile sehr wohl. Damit wir mal eines aus der Nähe bestaunen konnten nahmen wir heute - zusammen mit einer quirligen chinesischen Reisegruppe - an einer Dschungelflussbootstour teil.

Bevor es auf das Boot ging, durften wir die hauseigenen zwei Krokodile kennenlernen. Das kleine ist immerhin schon 2 Jahre alt (Krokodile wachsen sehr langsam). Außerdem konnten wir die Vertreterin einer Taubenart kennenlernen, die es nur auf Palau gibt. Eine weitere Vertreterin einer seltenen Art, nämlich der Fruchtfledermaus (einer vegetarischen Variante aus der Familie der Fledermäuse), konnten wir leider nicht "Hallo" sagen, weil sie ausgeflogen und noch nicht zurückgekehrt war.

Während der Bootstour ließen sich, bis auf Roger (unser Guide erklärte, dass das Krokodil so getauft wurde) keine weiteren Krokodile blicken und auch dieses kam nur herbeigeschwommen, weil es wusste, dass eine Belohnung in Form eines Hühnerbeins auf ihn wartet.



Der Tag war noch jung, denn unser Boot war bereits um 9 Uhr morgens (!!!) abgefahren und so fuhren wir danach weiter in den Norden zu einem Wasserfall, den man zu Fuß, mit der Monorail oder auf dem Luftweg mit Hilfe der Zipline erreichen kann. Wofür haben wir uns wohl entschieden? Bergab zu Fuß und Bergauf mit der Monorail. Durch die Luft fliegen wir ja schon oft genug - und Marcel sollte endlich mal 12 Tage "groundet" bleiben... Das haben wir also den Japanern überlassen. Es war eine interessante Wanderung durch den Dschungel auf den Spuren der Vergangenheit. Ein Stück führte an Schienen vorbei, die vermutlich durch die japanischen Besatzer verlegt wurden. Fast bis zum Ende hin war der Weg gut ausgebaut, am Fluss musste man sich entscheiden, ob man sich den Weg durch den Dschungel schlägt oder sich nasse Füße im Fluss holt. Wir entschieden uns für den Dschungel, versuchten nicht auszurutschen und keine ungebetenen Passagiere, wie Spinnen oder ähnliches Getier bei unserem Streifzug durch die Flora aufzunehmen.


Und hier seht ihr unser Ziel: Der Ngardmau Wasserfall - 37 Meter breit und das Wasser fällt 20 Meter tief.

Auf dem Rückweg trafen wir glücklicherweise doch noch eine Fruchtfledermaus. Wir tauften sie Betty und Betty unterbrach extra für uns ihren Schlaf in Erwartung von etwas Fruchtigem - leider hatten wir nichts zum Naschen für sie dabei. Zu traurig, aber dafür fanden wir etwas leckeres und erfrischendes für uns: Kokosnüsse.


Zwei ausgeschlürfte Kokosnüsse später machten wir uns auf dem Weg zu den Steinmonolithen. Dort trafen wir wieder eine Gruppe chinesischer Touristen und einen Inselbewohner, der den Einfall chinesischer Touristen auf Palau mit einer gewissen Skepsis sieht. Nach einem Erfahrungsaustausch über unsere Zeit in China und seine Erfahrungen mit und chinesischen Touristen und Investoren auf Palau fuhren wir weiter bis zur Nordspitze von Babeldaob und fanden überraschenderweise einen japanischen Leuchtturm - oder besser, das was noch davon übrig war. Aber die Aussicht von hier oben auf den Pazifik und weitere Inseln war wunderschön.



Auf dem Rückweg stellten wir fest, dass Ananas hier am Straßenrand wachsen...wie praktisch. :)


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