Beijing Olympiastadion und Messe

Flughafenhotels sind trotz der Fluglärmbelästigung bisweilen sehr praktisch. Insbesondere, wenn man führ morgens abfliegt oder spät abends erst ankommt. Letzteres war bei uns der Fall und so schafften wir es gerade noch übermüdet in das Langham am Flughafen in Beijing. Am nächsten morgen fanden wir vor dem Hotel eine Ansammlung sehr offiziell anmutender schwarzer Fahrzeuge und viele Männer in Anzügen und Aktenkoffern vor. Da wir noch auf unseren Fahrer warten mussten, der uns in die Innenstadt bringen sollte, konnten wir das Schauspiel weiter beobachten. Ein Ehepaar wurde schnellen Schrittes, von vielen Männern umringt, durch die Lobby zu den Wägen geleitet und die Männer in Anzügen und Aktentaschen umstellten daraufhin die Wägen, bis das Kommando zur Abfahrt gegeben wurde. Ein Hotelmitarbeiter informierte uns ungefragt, dass da soeben ein afrikanischer Präsident an uns vorbei spaziert sei...aha...welches Land? Das wusste er nicht...aber er war trotzdem stolz uns zumindest so viel mitteilen zu können.

Wir haben das mal rescherschiert und tatsächlich war der Präsident Zimbabwes, Herr Mugabe zu der Zeit in Beijing. Ob wir wirklich ihn und seine First Lady Grace Mugabe oder lediglich hochgestellte Mitglieder ihres Stabes gesehen haben werden wir wohl nie erfahren...

Für Marcel und seine Kollegen standen wieder in Beijing wieder ein paar Messetage bevor. Praktischerweise lag die Messehalle direkt neben dem Olympiastadion und so nutzten wir die Gelegenheit, um das Stadion auch mal von innen zu erkunden. Bald danach rief aber die Pflicht und Marcel wollte den Aufbau des Messestandes begutachten. Wie sich herausstellte, hatte seine junge Kollegin alles bestens im Griff und seine vielen Fragen zu fehlenden Vitrinen oder Stühlen stießen immer auf wissendes Nicken. Wie aus dem Nichts tauchten hin und wieder Personen in Alltagskleidung auf, die aus Fertigelementen im handumdrehen Abstellräume und Vitrinen bastelten. Man konnte wirklich nicht sagen, wer Messebauer oder Auftraggeber war. In jedem Fall war das Gewusel und die Geschäftigkeit beim Aufbau der Messestände sehr interessant zu beobachten. Manche Arbeiter hatten sogar Bauhelme auf, zwar in sehr individueller Trageinterpretation aber dafür machten sich die Sicherheitssandalen oder Tennisschlappen besser zu so einem keck schräg sitzenden Bauhelm.  

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