Zurück in China starteten wir langsam in den Alltag mit einem Wochenende in Shanghai. So fantastisch, wie vor unserem Abflug waren das Wetter und die Luftqualität nicht mehr. Mal hat man Glück, mal hat man Pech.
Auch das Hotel lag diesmal nicht in der glamourösen Nachbarschaft der Wolkenkratzer von Lujiazui sondern etwas weiter hinten in Pudong. Immerhin konnte man über die flacher gebauten Shanghaier Wohngebiete noch die Skyline erkennen, trotz Smog.
Nachdem wir den Freitag vor allem damit verbrachten unseren Jetlag auszuschlafen wagten wir uns am Samstag mal gemeinsam vor die Tür und wanderten mitten durch die Nachbarschaft, die wir von oben beobachten konnten zum Finanz- und Geschäftsviertel von Pudong. Ein ganz andere Welt ist dieses Wohngebiet, verglichen mit den Gebieten in denen wir uns in Shanghai üblicherweise aufhalten. Eigentlich ging es dort zu wie in jeder größeren chinesischen Stadt. Niedrige Gebäude mit Ladenfronten zum Gehsteig und die Gehsteige werden großzügig als Werkstatt, Parkplatz und Treffpunkt genutzt. Ein Seite von Shanghai, die wir nur selten sehen...zugegeben, die Wolkenkratzer und der Bund haben es uns schon sehr angetan. Ebenso wie Xintiandi und Tianzifang - aber diese Nachbarschaften wurden für die Touristen "erhalten", also sind sie voll mit Restaurants, Bars und Souvenirläden.
Diese Menschenmenge mitten auf der Straße ist ein Anzeichen dafür, dass einen Unfall gegeben haben muss. Schaulustige gibt es überall, in China kann es aber noch sein, dass der Unfallhergang von allen gleichzeitig diskutiert wird und jeder genau weiß, wie es war - auch die, die gar nichts gesehen haben sondern so wie wir irgendwann später dazu kamen. Die Straße wird selbstverständlich nicht gesperrt oder die Unfallstelle von der Polizei abgesichert, so dass um die Leute herum wildhupend die Autos vorbeibrausen und so mancher, der in die Straße einbiegen will muss auf Grund der Masse an Menschen halten, beobachtet noch die Situation, bis er genug gesehen hat und fährt dann wieder rückwärts in die Straße, aus der er kam und schlägt entweder eine andere Richtung ein oder umfährt das "Hindernis" auf der Fahrbahn für den entgegenkommenden Verkehr.
Wieder in der Glitzerwelt angekommen brauchten wir etwas heimisches und kehrten im deutschen Restaurant Brotzeit ein.
Auf dem Heimweg am Sonntag durften wir Sch...Wetter deluxe erleben. Es regnete so stark, dass das Wasser nicht mehr ablaufen konnte und knöchelhoch oder höher auf der Straße stand. Unser Fahrer hatte sich glücklicherweise für den SUV entschieden, so dass er gut durch den Fluss, der mal eine Straße war, fahren konnte. Die Unterbodenwäsche gab es gratis oben drauf. Wie gesagt, dieses Jahr nimmt es das Wetter mit der Regenzeit sehr genau.
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