Nachdem wir gestern die tiefste Stelle Yunnans kennengelernt hatten begaben wir uns heute in ungeahnte Höhen zum Nannuoshan, wo die Aka-Leute leben und oftmals vom Anbau des Pu Er Tees leben. Unser freundlicher Führer erklärte uns, dass Pu Er Tee von Teebäumen stammt, nicht von Teesträuchern. Die Teebäume wachsen sehr langsam. Ein mehrjähriger Baum ist nicht größer, als ein Bonsai und der 1000 Jahre alte König der Teebäume ist nicht viel größer, als unsere Birke im Garten. Auf der Teeplantage wo der König der Teebäume steht, wurden wir von den freundlichen Besitzern zum Mittagessen eingeladen und tranken Unmengen frisch gepflückten (aber schon eine Woche getrockneten) Pu Er Tee. Da der Aufguss mit den gleichen Teeblättern immer wieder erneuert wurde schmeckte der Tee von mal zu mal milder.
Wir haben gelernt, dass es mit Pu Er Tee wie mit Wein ist. Je älter, desto besser und teurer. Durch die jahrelange Lagerung fermentiert der grüne Tee zu schwarzen, bzw rotem Tee. Um in besser lagern zu können, wird er gepresst und in Papier gewickelt. Manche Familien lagern Tee über viele Jahre und verkaufen ihn später, wie man es mit einer Wertanlage machen würde.
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