Was lange währt...

wird endlich gut. Dies traf heute in zweierlei Hinsicht zu.

 

1. Marcel nahm nach vielem Hin und Her und des abschließenden Einbaus eines Bauteils die Kaffeemühle in Betrieb. Ein Drama mit vielen Höhen und Tiefen und mehreren sehr groben Mahlergebnissen. Am Ende konnten wir aber doch noch eine Tasse frisch gemahlenen und aufgebrühten hawaiianischen Kaffee genießen.

2. Wir brachten unsere kleine Digitalkamera, die bereits seit einem Jahr mit einem Objektivfehler im Schrank lag, zu U-Town. U-Town ist eigentlich ein Elektronikfachgeschäft à la Media Markt. Allerdings befindet sich im obersten Stockwerk, wo auch keine Rolltreppen mehr hinführen, die Reparaturabteilung. Hier wird nicht nur alles elektronische repariert, sondern man kann sich z.B. auch seinen Traumrechner zusammenschrauben lassen. So viel wussten wir. Wir wussten aber nicht, was uns erwarten würde. Oben angekommen fanden wir uns in einem von Zigarettenrauch und Essensgeruch durchwaberten Stockwerk wider. Voll mit kleinen abgeteilten "Ständen" und Chinesen. Die Fotoabteilung war nicht auf Anhieb auszumachen. Wir liefen also selbstbewusst mal ab dem Treppenabsatz geradeaus, direkt in die Arme einer jungen Chinesin, die uns fragend ansah. Die anderen schauten uns neugierig an. Daher wussten wir, dass wir bei ihr zunächst einmal an der richtigen Stelle waren. Sie nahm die Kamera entgegen und reichte sie einem älteren Chinesen. Der drehte und wendete die Kamera, schaltete sie ein und wieder aus und gab sie der jungen Freu mit einer Bemerkung zurück. Sie deutete uns an, dass wir ihr folgen sollten. In der letzten Ecke des Stockwerks befand sich die "Fotoabteilung". Ein Mann im mittleren Alter saß bereits über eine Kamera gebeugt da und hatte diese in alle Einzelteile zerlegt. Kunden standen am Stand herum und probierten an ihren DSLR sämtliche Funktionen aus und schossen Probefotos. Weitere warteten auf die Fertigstellung der zerlegten Kamera. Er warf schließlich einen Blick auf unser Problemkind und bedeutete uns  zu warten. Während er so an den Kameras rumschraubte, unterhielt er sich noch abwechselnd mit den Kunden und passte auf seine kleine Tochter auf, die sich wohl etwas langweilte.

Nach ca. 1 Stunde verließen wir das Gewusel wieder mit einer funktionsfähigen Kamera und um 200 RMB ärmer (ca. 25 Euro). Ein Erfolg...würden wir sagen und waren überglücklich.

Und es folgt das erste Foto der "Kleinen":

 

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