Morgenstund hat Gold im Mund oder der frühe Vogel fängt den Wurm. Altkluge Weisheiten, oder? Aber heute war da so richtig was dran. Wir hatten den Morgenturn durch den Milford Sound gebucht und das war, wie sich später bei der Rückkehr in den Hafen herausstellte, eine sehr gute Entscheidung. Denn morgens um 10.00 Uhr war die Anzahl der Passagiere auf der Milford Mariner noch überschaubar. Jeder Passagier fand ein hübsches Plätzchen an Deck, von dem er die herrliche Aussicht genießen konnte. Für den darauffolgenden Turn sah das schon ganz anders aus. Der Hafen war voll mit Menschen und wir fragten uns kurz, wie die alle Platz auf dem Schiff finden sollten. Aber es war ja dann nicht mehr unser Problem. Zum Glück. Glück hatten wir heute noch in mehrfacher Hinsicht. Das Fjordland ist eine der regenreichsten Regionen Neuseelands. Ein sonniger Tag wie heute bildet daher eher die Ausnahme.
Weiterhin erfuhren wir während der Fahrt, dass ca. 2-3 Mal in der Woche Delfine im Fjord sind und spielen. Wir haben das mal zur Kenntnis genommen und nicht zu hoffen gewagt, dass sie sich heute blicken lassen würden. Aber sie taten es und schwammen vor und neben dem Schiff her. Wir und die anderen Passagiere waren natürlich völlig aus dem Häuschen. Alle rannten zur Reling, drängelten, reckten die Hälse und wollten Fotos schießen. "Glücklicherweise" (gerne mehr davon! ;)) hatte es mehrere Tage schon nicht mehr geregnet, so dass sich der Schlick im Wasser gesetzt hatte und man die Delfine im glasklaren Wasser gestochen scharf sehen konnte. Eine unglaublich schöne Erfahrung.
Wieder an Land und beflügelt von der frischen Seeluft, dem vielen Sonnenschein, den tollen Ausblicken und der Begegnung mit den Delfinen machten wir uns auf den langen Weg nach Dunedin. Einmal durch den Süden der Südinsel. Vom Milford Sound im Westen zur Otago Peninsula im Osten.
In Dunedin angekommen ließen wir die vielen Erlebnisse des Tages in einer der berühmten Bars von Dunedin bei einem kühlen Bier Revue passieren. Muss auch mal sein... Prost.
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