Die Aussichten wurden nicht wirklich besser, also rein optisch und geruchlich schon, aber was das Risiko eines Vulkanausbruchs anging eben nicht. Wir erreichten am Abend den Tongariro Nationalpark, den ältesten Nationalpark Neuseelands, der im Wesentlichen die drei Vulkane Tongariro, Ruapehu und Ngauruhoe beinhaltet - letzterer besser bekannt unter dem Namen "Schicksalsberg" aus der "Herr der Ringe"-Trilogie. Dessen Vulkankegel ist besonders hervorragend ausgebildet und wahrlich eindrucksvoll.
Aber auch der schneebedeckte Ruapehu hat seinen Charme.
Der Tongariro qualmt still vor sich hin seit seinem Ausbruch 2012... Also beste Aussichten für eine ruhige Nacht am Fuße dieser drei Vulkane :-)
Das Hotel in diesem Nationalpark steht scheinbar schon seit den 1920er Jahren, was uns durchaus beruhigt - es wird schon noch weitere zwei Nächte überstehen.
Aufgrund der sehr einsamen Lage dieser Region nutzten wir den Abend um Johannas großen Traum zu erfüllen, den Südsternhimmel zu bewundern. Also fuhren wir zunächst zum Ski-Gebiet Ruapehu hinauf, bald danach wieder hinunter und über eine lange Schotterstraße in die Nähe des Tongariro Vulkankegels und harrten dort bis spät in die Nacht aus. Unsere Kamera war von dieser Aktion weniger überzeugt... Vielleicht erkennt ihr wenigstens das Sternbild Orion, welches auf dem Foto Kopfüber zu bewundern ist?
Wenigstens lief uns auf dem Rückweg zum Hotel noch ein Kiwi (nicht die Frucht, der Vogel) vor die Linse! Oh, es war doch "nur" ein Possum. In den paar Tagen hier auf der Nordinseln haben wir gelernt, dass diese possierliche kleine Kerlchen und seine zahlreichen Freunde für die ursprüngliche Flora und Fauna Neuseelands eine große Bedrohung darstellen. Wie Schafe, Rinder, Pferde, Ratten und einige Pflanzen- und Baumarten (u.a. Pinien) gehörten die Possums nicht immer zur Tierwelt Neuseelands, sondern wurden durch die europäischen Siedler eingeschleppt. Leider entwickelten sie sich hier so gut, dass sie nunmehr ein Plage sind.
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