Im Nordzipfel von Big Island statteten wir dem Polulu Valley einen Besuch ab. Aber nur von oben, die Warnschilder und der Defibrillator hielten uns vom Abstieg ins Tal ab.
Im Geburtstort von König Kamehameha I machten wir Halt für ein Foto von dem berühmten König. Hawaii war mal ein Königreich, bevor es in die USA eingegliedert wurde. Auch das beschauliche Örtchen Hawi war uns ein paar Fotos wert.
In Weimea lernten wir, dass US-Bürger sehr viel von Drive-In/-Thru halten. Es gibt sogar Drive-Thru-Apotheken. Und wusstet ihr, dass es auf den Hawaii-Inseln, insbesondere auf Big Island eine Cowboy-Tradition gibt? Hier der geschichtliche Hintergrund: Briten brachten erstmals Rinder auf die Insel, welche im Laufe der Zeit verwilderten. König Kamehameha beauftragte daraufhin einen gewissen Mr. Parker damit die Rinder wieder einzufangen. Somit wurden im Jahre 1847 die berühmte Parker Ranch gegründet (die bis heute größte Ranch der USA, die sich noch im Privatbesitz befindet) und die Rinder mit Hilfe von mexikanischen Cowboys wieder eingefangen. Die Hawaiianer nennen die Cowboys Paniolos, als Ableitung von Espanolos. Logischerweise haben wir im Paniolo Country Inn Restaurant traditionell gegessen.
Eine weitere noch nicht so alte hawaiianische Tradition führte uns ein Stück den Mauna Kea hinauf: Die Astronomie. Auf den Gipfeln der höchsten Erhebungen von Big Island, Mauna Loa und Mauna Kea befinden sich jeweils Teleskope, die von unterschiedlichen Ländern unterhalten werden. Am Mauna Kea ist auf 2800m ein Besucherzentrum, in dem man sich für die Weiterfahrt zum Gipfel über die Straßenbedingungen informieren oder bereits hier auf den Einbruch der Dunkelheit warten kann. Jeden Abend werden hier Teleskope für die Besucher zur Stern/Planetenbeobachtung zur Verfügung gestellt. Wir stellten fest, dass es sich vor allem um asiatische Besucher handelte, die sich für die Weiterfahrt zum Gipfel (um den Sonnenuntergang zu bewundern) warm anzogen und mit Nudelsuppen und grünem Tee stärkten. Das Equipment um eine asiatisches Herz höher schlagen zu lassen, war vorhanden. Heißes Wasser, eine Mikrowelle und jede Menge Fertigsuppen zum Kaufen. Wir blieben am Besucherzentrum und warteten den Einbruch der Dunkelheit ab. Enttäuscht stellten wir fest, dass bei den vielen Bussen, die vom Gipfel zurückkehrten ein ungestörter Blick auf Saturn oder Venus nicht gut möglich war (Lichtverschmutzung durch die Scheinwerfer). Wir entschieden uns daher uns einen etwas ungestörteren Ort zu suchen und das Dach unseres Jeeps zu öffnen. Selbst mit bloßen Augen war der Blick in den Sternenhimmel noch atemberaubend.
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