Zwischen den Welten - eine Kurzfassung der letzten Wochen...

28.08.2013 – Warum sind Sie schon hier?

Bei Johanna war die harte Lernzeit angebrochen und Marcel entschied sich das Land einstweilen in Richtung Deutschland zu verlassen… Der Grund hierfür war selbstverständlich dienstlicher Natur - aber ein bisschen Selbstschutz war auch dabei. ;)

 

Von Frankfurt aus ging Marcels Weiterflug nach Salzburg. Kurz vor Abflug stieß er am Gate auf eine ganz besondere Art Mensch: Den Alm-Öei… (Betagtere Herren mit ohne Haare auf dem Kopf, aber Rauschebart bis zum Bauchnabel… Dazu ein Holzfällerhemd, Trekkinghose, Wandersandalen und Socken. Nicht zu vergessen die obligatorische BILD-Zeitung je Öei…) Ja, es ging in die Berge J

 

Nach einer  ausgedehnten Flughafenrundfahrt mit dem Bus, stieg Marcel in eine sehr betagte Maschine ein. Wie ihr auf dem Foto oben links erkennen könnt hat die Person, die Person auf der Darstellung noch einen Schnurbart!!! Er wird daher vermutlich nie wieder über das Alter von China Southern Maschinen schimpfen…

 

Beachtenswert waren jedoch die Dinge, die sich neben Marcels Sitzplatz zutrugen: Eine Haute-Couture-Dame ließ sich neben ihn nieder und platzierte vorsichtig eine etwas zu groß geratene Tasche auf ihrem Schoß – noch nichts so besonderes, aktuell wurden die Salzburger Festspiele abgehalten… Als jedoch ein Hundekopf aus der Tasche herauslugte (der Körper hing noch in der Tasche – für einen kurzen Moment…) war sich Marcel nicht ganz sicher, ob es eine Halluzination aufgrund des fehlenden Schlafs war oder ob er tatsächlich ein Tier in der Flugzeugkabine sah… Fotos beweisen, dass der Hund tatsächlich anwesend war.

 

Von diesem Schreck (und dem 11 Stunden Flug) wollte sich Marcel in Salzburg erst einmal erholen und versuchte vormittags ins Hotel einzuchecken – erfolglos versteht sich. Ihm wurde mitgeteilt, dass Einchecken erst um 15 Uhr sei und warum er denn schon da wäre… Marcel entschuldigte sich prompt für die ungünstigen Flugzeiten aus Shanghai kommend, was aber auf wenig Gehör stieß. Er wurde erst einmal an der Kaffeebar geparkt bis dann in vielleicht einer Stunde ein Zimmer frei sei… Zwar war das Zimmer bereits nach 15 Minuten fertig, also gar nicht so schlimm abgesehen von der pampigen Antwort der (Service-)Fachkraft, dafür durfte er aber den „Warte-Kaffee“ selbst bezahlen… Ja, die Servicewüste steht noch… Willkommen in Deutschland/Österreich – warum sind sie schon hier??

 

Nach einem recht erfolgreichen Arbeitstag genoss Marcel den Abend gemeinsam mit seinen Kunden und Kollegen in Salzburg. Es gibt wirklich nette Flecken, die er und Johanna sicher bald mal gemeinsam erkunden müssen…

 

30.08.2013 Deutsche Bahn – verlässlich unverlässlich

Es war Freitag und Marcel wollte von Salzburg nach Mosenberg über das Wochenende. Nachdem er sich an das „Nicht-Autofahren“ gewöhnt hat, wollte er der Deutschen Bahn nach seinen Erlebnissen beim letzten Deutschlandbesuch noch eine Chance geben. Der Zug von Salzburg nach München ging auch pünktlich und bot eine wunderschöne Aussicht in die Berge und den Chiemsee… Marcel vermutet, dass die Streckenplanung hier (in Bayern) noch durch Österreicher durchgeführt wird und erst ab München nach Nürnberg die DB zuständig ist… In München wurde nämlich umgehend bei Ankunft verkündet, dass trotz der minimalen Verspätung von 5 Minuten der „Ersatzzug für ICE526“ noch erreicht würde – hey, Marcel hat keinen „Ersatzzug“ gebucht, sondern den „ICE526“! Alles meckern half nicht, der ICE existierte nicht mehr und die Bereitstellung des Ersatzzuges wurde alle paar Minuten um ein paar Minuten verschoben. Ferner wiesen die Lautsprecherdurchsagen höflich darauf hin, dass die Platzreservierungen keine Gültigkeit mehr hätten und der Ersatzzug ein paar Waggons weniger zur Verfügung hätte als der Originalzug… Marcel wusste was nun nötig war: Ellenbogen ausfahren und den 30kg-Koffer in Schleuderposition bringen, um einen der begehrten Plätze zu ergattern – er wollte nicht schon wieder 1. Klasse am Boden sitzend verbringen. Seine Hartnäckigkeit zahlte sich aus…

 

Aber das Hauptziel des Tages wurde immerhin erreicht: Das Wiedersehen mit seinen Eltern und ein gemütlicher Abend auf der Couch bei einem Glas Wein J. Es folgte ein vergnügtes Wochenende mit vielen Waldspaziergängen, Traktorfahren und einer Stippvisite in Lüdenscheid und Wiblingwerde.

 

04.09.2013 – Sie sind schon wieder hier?

Nach zwei Arbeitstagen in Werne ging es für Marcel auch schon wieder zurück nach Salzburg. Der Service im gleichen Hotel war nach den Salzburger Festspielen schlagartig besser – „Herr Queren, Sie sind schon wieder hier?“ wurde er von der gleichen Dame begrüßt. Aus welchem Grund auch immer, wusste sie seinen Namen noch… Nur diesmal war sie wirklich freundlich und begrüßte ihn bei jedem Aufeinandertreffen mit Namen. Man kann also noch Hoffnung haben für den hiesigen Service. :)

 

Währenddessen in China:

So abwechslungsreich wie bei Marcel gestaltete sich Johannas Alltag leider nicht. Die Tageshöhepunkte sahen so aus:

Und der Rest der Tage so:

 

07.09.2013 - Es duftet nach neuem Leder und frisch geschlagenem Holz

Nach einem kleinen Umweg über Dresden verbrachte Marcel das Wochenende wieder in Mosenberg. In Ermangelung eines vorzeigbaren Kombis (schließlich galt es asiatische Kunden durch Deutschland zu kutschieren) musste Marcel notgedrungen auf ein Audi RS5 Cabrio ausweichen....und das bei dem herrlichen Wetter, das damals noch in Deutschland herrschte. :)

 

Mal abgesehen vom oben ohne Cruisen in bequemen Ledersitzen durch die fränkische Landschaft war das Wochenende auch noch recht arbeitsreich. Gemeinsam mit Marcels Vater wurde Holz für den Winter geschnitten. Aber es blieb trotzdem noch Zeit den reifen Früchten im Garten einen Besuch abzustatten.

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