Im Vergleich zu Deutschland ist das Taxifahren in China nicht teuer (ein paar Cent pro km), es kommt zwar auf die Stadt an, aber selbst in Shanghai ist es eine bezahlbare Alternative, wenn man sich nicht zu den Massen in die U-Bahn gesellen und möglichst direkt zu seinem Ziel gebracht werden will. Man findet Taxis in Großstädten an Taxiständen, bestellt sie telefonisch oder fängt sich eines auf der Straße.
Die Kommunikation mit den Taxifahrern ist nicht so leicht. Zum einen, weil wir kaum Chinesisch sprechen und zum anderen, weil sie fast nie Englisch sprechen. Aber mit den Taxikarten oder
Visitenkarten vom Hotel räumt man dieses Problem schnell aus dem Weg. Man sollte sie nur nicht vergessen!
In Suzhou, Shanghai und Peking hatten wir zwar selten Probleme ein Taxi zu bekommen. Wenn es aber zu heiß ist, regnet, die Mittags- oder Abendessenszeit angebrochen ist, kann es auch schon mal nichts werden. Entweder man stellt sich dann auf einen langen Fußmarsch ein oder bleibt gleich zu Hause. Glücklicherweise wohnen wir recht zentral, so dass wir selten ein Taxi benötigen.
Sobald man sich jedoch etwas außerhalb dieser Städte begibt, beispielsweise nach Dalian, Qingdao, Shangri-La usw. sieht es schon ganz anders aus. In Dalian z.B. wird man nicht immer mitgenommen,
nur wenn das Ziel dem Taxifahrer zusagt. Während der Fahrt werden auch schon mal weitere Fahrgäste mitgenommen, was kuschelig werden kann. Aber der Fahrer sichert sich damit die Anschlussfahrt.
Das Taxameter wird nicht immer angeworfen, manchmal wird einem der Fahrpreis einfach zugeraunt und wenn man wirklich ins Hotel möchte, sollte man diesen schon zahlen. In Lijiang beispielsweise
weigerten sich die Taxis grundsätzlich uns mitzunehmen, selbst wenn das Hotel eines heranwinkte. Entweder sie wollten generell keine Ausländer kutschieren oder lieber die weiten Strecken zum
Flughafen usw. fahren. Die Innenstadtfahrdienste übernahmen dann blaue Kleinbusse.
Manche Taxen fahren mit Gas und haben im Kofferraum einen großen Gastank. Das ist etwas ungünstig, wenn man als Fahrgast vom Flughafen mit Gepäck zum Hotel möchte. Meistens finden die Fahrer dann
kreative Lösungen zum Verstauen des Gepäcks oder Verweigern die Mitnahme.
Es gilt auch: Vorsicht vor Fakes!! In Shanghai ist es schon mal vorgekommen, dass wir von privaten Kleinunternehmer angesprochen wurden, die ihre Autos als Taxis tarnen aber den fünffachen Preis
verlangen. Oft - insbesondere an Flughäfen - stehen an den Taxiständen auch private Kleinunternehmer die ihre Fahrdienste für teuer Geld an den Reisenden bringen wollen, aber die haben wenigstens
keine Taxitarnung, sondern fahren normale Pkw.
Generell kann man über die Taxis in China sagen, dass sie nicht besonders gepflegt sind und bisweilen komische Motor- oder Getriebegeräusche von sich geben. Sie sind oft innen und außen sehr dreckig. Gelb leuchtende Anzeigen im Display sind normal.
In Suzhou jedoch wurden vor knapp 1 1/2 Jahren schwarze Nissan-Limousinen mit Volllederausstattung und uniformierten Fahrern eingeführt. Sie sind etwas teurer, als ihre VW-Santana-Mitstreiter, aber sehr bequem und die Fahrer fahren zurückhaltender als ihre Kollegen. Diese Taxis kann man an der Straße angeblich nicht anhalten (haben wir aber schon geschafft). In der Regel bestellt man sie telefonisch oder geht zu besseren Hotels, wo sie meistens auf Fahrgäste wartend bereit stehen.
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