Wir waren insgesamt 6 Tage in Peking (heute nicht mitgezählt) und Johanna hat nur einmal das Hotel verlassen. Nur um mit Marcel im fabelhaften Restaurant "Turkish Mum" zu essen und das neue
Einkaufszentrum im Diplomatenviertel anzuschauen. Es gibt daher nicht viel zu
berichten, aber es war mal ganz angenehm, schließlich waren wir die 2 Wochen vorher ständig auf Achse gewesen.
Heute aber ging es wieder los, da Marcel einen Termin bei Audi hatte, was ja bekannterweise im Künstlerviertel von Peking liegt. Dort gab es genug zu entdecken, während Marcel seine Termine wahrnahm. Ein weiterer Vorteil an Terminen bei Audi? Brot! Ein deutscher Bäcker hat im Firmengebäude eine Bäckerei eröffnet. Die haben es schon gut, die Audianer! Ein Brot hat Marcel uns aber auch mitgenommen.
Nachdem wir am Flughafen in Peking angekommen waren, begann Teil 1 der Trilogie "Majo's Odyssee".
Um einzuchecken und die Koffer loszuwerden, waren wir 2,5 Stunden zuvor am Check-in, was nach deren Meinung 30 Minuten zu früh war und wurden weggeschickt. Also schoben wir ein Mittagessen
dazwischen und versuchten es danach noch einmal. Diesmal bekamen wir die Tickets und wurden unser Gepäck los, aber man berichtete uns, dass unser Flieger Verspätung habe und daher noch keine
Boardingszeit bekannt sei. Dies wunderte uns zunächst nicht, da der Pekinger Luftraum öfter mal temporär gesperrt wird bei nahenden Regierungsmaschinen.
Soweit so gut, ab durch den Sicherheitscheck und warten. Geplanter Abflug war 16.20 Uhr. Wir waren seit 12.30 Uhr am Flughafen. Gegen 19 Uhr war noch immer nichts passiert, aber dafür schoben Mitarbeiter der China Eastern Airlines Warmhaltekisten mit Essen und Getränke zum Gate. Immerhin gab es Care Pakete. Aber keine Auskunft, wann es losgehen sollte. Wir erfuhren nur, dass der Flieger schon lange da sei und die weitergehende Verspätung am Gewitter lag, das gerade über Peking losgebrochen war. Auch in Shanghai war das Wetter nicht besser, so dass es keine Landeerlaubnisse von dort gab.
Gegen 20 Uhr hatten wir das Warten satt und fragten nach der Möglichkeit der Umbuchung. Wir wurden nach langen Verständigungsproblemen zum Gate 23 geschickt und fanden uns einer ahnungslosen, kaum dem Englisch mächtigen Mitarbeiterin gegenüber. Ein Telefonat mit dem jungen Mann an unserem Gate, welcher uns zu ihr geschickt hatte, half leider auch nicht weiter. Am Ende erfuhren wir, dass wir für die Umbuchung in den Check-In-Bereich zurückkehren müssten. Allerdings hatten wir zu viel Angst, dass der Flieger genau in dem Moment boarden würde, wenn wir wieder in den Check-In-Bereich gingen. Und so trotteten wir zurück zu unserem Gate, warteten noch eine Stunde, sagten dem in Shanghai wartenden Fahrer ab und beschlossen entweder ein Hotel in Shanghai zu nehmen, sollte der Flieger noch gehen, oder doch umzubuchen. Warten.
Um 21 Uhr hatten wir die Faxen dicke und beschlossen umzubuchen. Im Check-In-Bereich sollten wir zum Duty-Manager. Hier war jedoch mittlerweile das reinste Chaos ausgebrochen, weil auf Grund der
vollen Gates keine Leute mehr einchecken durften. Genauso lang war die Schlange beim Duty Manager, der uns ohne weitere Tätigkeit zum Ticketschalter schickte, wo wir quer durch die Check-In-Halle
eilen, über wartende Leute hinwegsteigen und zwischen
umhergondelnden Menschen hindurch manövrieren mussten.
Am Ticket-Schalter half uns eine gute männliche Fee, die sich unser, warum auch immer, annahm und alles weitere in die Wege leitete. Wir wurden umgebucht und mussten mit dem Bestätigungszettel
wieder zum Duty-Manager - mit der Fee ging alles irgendwie schneller, wenngleich immer noch viel Rennerei... Weiter ging es zu den Gepäckbändern, wo wir an einem Schalter unser Gepäck
wiederbekommen sollten. Der Feerich (was ist denn jetzt
die männliche Form für Fee??) konnte nicht mit hinein und so boten wir ihm an, ihn für seine Hilfe zu entschädigen. Er wollte aber nichts...er war einfach ein netter Kerl. Bei den Gepäck- bändern
herrschte gähnende Leere. Es kamen kaum Flieger an. Von unsern Koffern kam nach einer gefühlten Ewigkeit leider auch nur einer. Nach einiger Zeit war bekannt, wo der 2. steckte, aber auf Grund
des ganzen Chaos war kein Personal verfügbar, um ihn abzuholen. Wir überlegten kurz selbst zum Rollfeld zu laufen... Verwarfen dies aber wieder.
Hinzu kam, dass alle bezahlbaren Hotels auf einen Schlag ausgebucht und nur noch Zimmer im Hilton Hotel frei waren. Na gut, nach dem Tag fanden wir das eigentlich nur gerecht. ;) Gegen 23 Uhr bekamen wir auch endlich den 2. Koffer und trotteten frohen Mutes zum Shuttle-Bus. Um 24 Uhr waren wir im Hotel. Unser Flieger war übrigens doch noch gestartet - um 23.40 Uhr mit nur 7:20 Stunden Verspätung...
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