Ein Ort, den man bei einem Besuch von Lijiang auf keinen Fall auslassen darf, ist der Teich des schwarzen Drachen. Es handelt sich um einen besonders malerischen Ort, da man an windstillen Tagen die Spiegelung des Jade-Drachen-Schnee-Berges im Teich sehen und selbstverständlich ein wunderschönes Foto davon schießen kann.
Yunnan leidet aber nun schon seit mehreren Wochen an einer Dürreperiode und so durften wir feststellen, dass der Teich leer war. Kein Spiegelbild. Nur Wüste. Sehr schade, aber nicht zu ändern. Und weil es wirklich sehr heiß war, steuerten wir nach einer halben Umrundung des Teiches einen Pavillon an, der guten Kaffee aus Yunnan versprach und blieben dort mehrere Stunden im Schatten sitzen. Wir konnten uns prima in die Kolonialzeit zurückversetzen, wo die besseren Herrschaften der Gesellschaft (jedenfalls wenn es nach den Filmen geht) auch immer nur in schattigen Pavillons oder auf Verandas von Clubs saßen, Tee tranken und das Leben in Korbmöbeln genossen. Es war wirklich schön und erholsam.
Als wir uns schließlich aufrafften und weiter wanderten, fanden wir doch noch Wasser und eine Spiegelung des Berges in diesem. Es ist zwar nicht DAS berühmte Foto, aber doch auch ganz ansehnlich, oder?
Der Hunger trieb uns zurück in die Altstadt von Lijiang, wo wir in einem lokalen Gasthaus speisten. Als Verdauungsspaziergang unternahmen wir noch eine Nachtwanderung und mussten feststellen, dass Lijiang auch nachts seine Reize hat, aber irgendwie alles anders aussieht und so fanden wir den Rückweg zum Hotel nicht auf Anhieb, sondern nach ein paar Versuchen und letztendlich nach dem Erwerb eines Stadtplans und durch Nachfragen. Ganz schön verschachtelt, dieses Lijiang.
Kommentar schreiben