Der 3. Tag und wir haben wieder kaum Schlaf gefunden. Na ja, alles Meckern führt zu nichts und so machten wir uns im hoteleigenen Kleinbus auf zum Pudacuo Nationalpark. Berühmt ist er für seine Arten- und Pflanzenvielfalt und die zwei Seen, wovon einer sogar eine Insel hat. Wir wissen nicht warum, aber in China ist ein See besonders beliebt, wenn er eine Insel aufzuweisen hat. Darum wurden laut Gerüchten in Suzhou im Jinji-See gleich zwei Inseln angelegt. Somit hat man gleich eine mehr zu bieten, als der berühmte Westsee in Hangzhou.
Verwöhnt von unserem ruhigen Hotel in dörflicher Abgeschiedenheit erwarteten wir einen ruhigen und erholsamen Wandertag im paradiesischen Nationalpark. Im Tempel war ja gestern auch nicht so viel los. Leider verließ uns diese Hoffnung schlagartig beim Anblick des Parkplatzes... und wurde vollends beim Anstehen in der laaaangen Schlange zum Park-Bustransfer zerstört. Wie die Lemminge trotten wir sodann, nach einer rasanten Fahrt mit dem Transferbus des Nationalparks an den sattgründen Weiden der Yaks vorbei, auf den schön angelegten Holzwegen um den Shudu-Lake herum (der See ohne Insel).
Hier ein paar Eindrücke von unserer Wanderung durch den Nationalpark, von den Seen und den Yaks.
Yaks gehören übrigens zur Familie der Rinder und sind besonders gut an das Leben in hohen Höhen angepasst. Sie sehen nicht nur ganz hübsch aus und dienen als Reit- und Lasttier, sie schmecken auch ganz gut. Sie sind in Tibet, der Mongolei und Teilen von Russland verbreitet.
Wo wir schon von Yaks geschrieben haben. Selbstverständlich haben wir in unserem großartigen Hotel auch ein schönes Restaurant, welches lokale und internationale Küche anbietet. Die lokale Küche ist sehr vielfältig und insbesondere das Gemüse wird immer auf besonders schmackhafte Weise zubereitet. Wir nehmen an, dass es damit zu tun hat, dass die Buddhisten oftmals Vegetarier sind und daher Gemüse auf so leckere Weise zubereiten müssen, sonst müssten sie allein von Reis leben, was doch sehr eintönig wird auf Dauer. Selbst Marcel geriet in Versuchung dem Fleischgenuss abzuschwören. Wäre da nicht das leckere Yakfleisch. Außerdem kennt man in Yunnan die Kartoffel. Wir haben sie entdeckt, als sie in unserem Hot Pot herumschwamm. Hot Pot ist so ähnlich wie Fleischfondue. In einer Brühe aus Yakfleisch, Kartoffeln, Möhren und anderem Gemüse werden weitere Beilagen (Yakfleisch, China-Kohl, Pilze) nach und nach gekocht und zwischendurch herausgenommen und gegessen. Die Brühe kann man sicherlich auch noch trinken, aber sie war nach unserem Geschmack zu wenig gewürzt.
Eine weitere lokale Delikatesse ist der Buttertee. Wir haben ihn nicht gekostet, weil es uns merkwürdig erschien Yakbutter (oder jegliche Art von Butter) in Tee aufzulösen, aber er soll sehr kräftigend und sogar wohlschmeckend sein. Wir blieben beim Ingwertee.
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