Hallo Abu Dhabi, wir kommen. Und zwar mit dem Big Bus. Der steuert über den 5-spurigen Highway direkt die Schaich-Zayid-Moschee an.
Sie ist die drittgrößte Moschee der Welt und wurde nach Emir Zayid bin Sultan Al Nahyan, einem Mitgründer und erstem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, benannt. Das Bauwerk wurde im Monat Ramadan (September/Oktober) 2007 offiziell eröffnet - sieht also noch sehr neu aus.
Abgesehen davon, dass die Moschee ziemlich groß ist, 15 verschiedene Marmorsorten verbaut wurden und dort der weltgrößte, handgearbeitete Teppich (47 Tonnen Gewicht) aus dem Iran verlegt wurde, kommen die 7 vergoldeten Kronleuchter mit Swarovski-Kristallen aus Deutschland. Einer davon ist sogar der größte Kronleuchter der Welt.
Als es hineingehen sollte, wurden wir zu verschiedenen Eingängen geleitet. Johanna, als Frau, musste einen anderen Eingang nehmen, als Marcel. Von kundigen Damen wurde ihr Outfit betrachtet und als unzureichend bewertet. Daher gab es noch eine Burka als Ergänzung dazu. Marcel wartete während des Umziehmanövers nicht etwa darauf, dass Johanna wieder auftauchte, sondern trabte seelenruhig Richtung Gebetsraum los. Davor zog er zwar seine Schuhe aus, ließ die Socken aber an (was sich auch nicht gehört - hat aber keiner gemerkt). Johanna - in Burka - streifte schließlich verloren umher und suchte ihren Mann. Schließlich gab sie es auf und ging auch in Richtung Gebetsraum, wo sie die Schuhe ihres Gatten fand und so immerhin wusste, wo er steckte. Ihre Schuhe, samt Socken daneben geparkt, gings in den Gebetsraum. Hier entdeckte sie Marcel sehr schnell - er allerdings achtete nicht auf die verschleierten Frauen und reagierte auch nicht aufs Winken. Als er schließlich zielstrebig in Richtung Ausgang marschierte, brach Johanna ihren Rundgang ab und lief entgegen des Besucherstroms aus dem Gebetsraum, um Marcel vor den Schuhregalen wieder einzufangen.
Festgestellte Nachteile der Burka:
Schön war´s und nun ging es auf die Suche nach dem "Souk". In großer Erwartung eines offenen, bunten, lauten, chaotischen und traditionellen orientalischen Basar strichen wir suchend zwischen den Wolkenkratzern umher und mussten halb verdurstet im Hotel Mercure Rast machen, weil wir diesen Markt einfach nicht fanden.
Vom Concierge unterrichtet versuchten wir es erneut und wollten wieder enttäuscht abbrechen, bis wir zufällig ein neues Gebäude fanden über dessen Eingang "Souk Central Market" stand. Keine Kamele, keine Marktatmosphäre. Eher ein elegantes, ruhiges Einkaufszentrum. Aber unsere Einkaufsliste konnten wir trotzdem erfolgreich abarbeiten. Was wir geshoppt haben? Eine Shisha, ein voll beladenes Kamel (nein, Johanna wurde nicht eingetauscht, das Kamel gab´s zusätzlich, damit Marcel sie wieder mitnimmt - der Händler hatte Angst um seine orientalischen Lampen), eine orientalische Teekanne usw...alles Assecoires für unser orientalisches Reich im Dachgeschoss. Hoffentlich passt das alles noch in die Koffer...
Voll beladen bestiegen wir wieder unseren Big Bus in Richtung Emirates Palace (ihr wisst schon, dieses bescheidene 7 Sterne Hotel). Da wir mit den Einkaufstüten und unserem Outfit ohnehin nicht reingekommen wären, labten wir uns an dessen Anblick. Das nächste Mal steigen wir dann hier ab...
Von dort aus ging es zum Abendessen ins Hotel.
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