"Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee,
mit rot gefrorenem Näschen.
Die kleinen Hände taten ihm weh,
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.
Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihr Naseweise, ihr Schelmenpack –
Denkt ihr, er wäre offen der Sack?
Zugebunden bis oben hin!
Doch war gewiss etwas Schönes drin!
Es roch nach Äpfeln und Nüssen!"
Anna Ritter
Ist heute schon Silvester oder Chinese New Year? Ganz ehrlich?! Das fragen wir uns bald täglich. Unsere chinesischen Mitbürger haben die äußerst nervenaufreibende Tradition böse Geister mit viel Krach und Geböller zu verjagen. Jeden und zwar WIRKLICH JEDEN TAG werden in der Nachbarschaft ein Feuerwerk oder diese sogenannten China-Böller gezündet. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Wir finden die China-Böller-Konzerte früh morgens am Wochenende besonders toll. Ein wahrer Genuss chinesischer Kultur.
Gestern hatten wir dieses Vergnügen direkt vor der Haustür. Man könnte meinen es wäre ein Krieg ausgebrochen, so laut ist das Zeug! Vor unsrem Aufbruch in das Reich der Mitte und den Erfindern des Schießpulvers fanden wir Feuerwerk super. Zumal wir oft zufällig das Glück hatten in den Genuss eines Feuerwerks außerhalb von Silvester zu kommen. Aber mal ehrlich – mehrmals täglich ist langweilig und weil es bereits jetzt schon so gehäuft zu diesen Böllereien kommt, haben wir jetzt schon großen Respekt vor der Neujahrswoche Anfang Februar, wenn so richtig ausgiebig geböllert wird. Eine Woche lang, die ganze Zeit, jeden Tag.
Und wie man sieht werden die Aufräumarbeiten nicht durch die Verursacher durchgeführt.
Aber es ist ja heute unser letzter Tag in Suzhou für dieses Jahr (europäische Zeitrechnung). Heute Abend nehmen wir bereits Reißaus in Richtung Flughafen Pudong.
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