„Lass den Himmel
sich auf der Erde
wiederspiegeln,
auf dass die Erde
zum Himmel werden möge“
Dschelal ed-Din Rumi
Marcels Geschäftstermin im Norden von Shanghai nutzten wir für eine kleine Stippvisite in unsere Nachbarstadt. Nachdem der Termin erfolgreich über die Bühne war, machten wir uns auf den Weg, um die nähere Umgebung unseres Hotels zu erforschen und die Chinesen beim Burgenbau zu beobachten. Etwas weiter des Weges könnte man meinen in der Filmkulisse für eine norddeutsche Kleinstadt herumzuwandern. Aber die chinesischen Einflüsse zeigten sich auch hier bald.
Tatsächlich entstand hier vor geraumer Zeit ein Themenpark im nordischem Baustil und ein künstlicher See, der „Lake Malaren“ getauft wurde. Die Geschäftsidee war vermutlich nicht ganz so zündend. Jedenfalls entzündete sie nicht das ungehemmte Interesse der Shanghaier, so dass der Zenit des Themenparks wohl schon überschritten sein dürfte.
Am Lake Malaren angekommen nahmen wir die U-Bahn in Richtung Lujiazui. Der Tradition folgend, wie immer, um den Baufortschritt am dritten Wolkenkratzer, den wir liebevoll ,,Zigarre“ nennen, zu begutachten. Selbstverständlich geht das viel besser, wenn man sich in luftige Höhen schwingt. Also fuhren wir in Sekundenschnelle mit dem Aufzug in den 54. Stock des Jin Mao Tower und genossen dort – im 7. Nikolaus-Himmel – den leckersten Kaffee seit einem halben Jahr und den Sonnenuntergang über Shanghai.
Heute ging es schon bald nach dem Frühstück wieder zurück nach Suzhou. Wo immer noch kein Schnee liegt. Aber dafür hat es der Smog aus Shanghai leider bis hier hin geschafft.
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