Den ersten Palast musste Marcel heute allein besuchen – bei Hyundai. Am eindrucksvollsten war die Palastwache… ein ausgetüfteltes Sicherheitssystem beinhaltete das Aufspielen einer Hyundai-eigenen Software auf den Laptop, Abkleben von Handy-Kamera und Handy-Kabelslot. Es folgte dann noch die Überprüfung mit einem Metalldetektor (ähnlich wie am Flughafen). Der Nacktscanner war noch nicht im Einsatz, ist aber wohl bereits bestellt. Beim Verlassen des Palastes erfolgt das gleiche Prozedere –aber diesmal rückwärts.
Die Besichtigung des zweiten Palastes, den wir dann gemeinsam besuchen konnten, machte da schon mehr Spaß. Es handelte sich hierbei, haltet euch fest, um den Deoksugung-Palace. Ein anderer – Seoul wimmelt vor Palästen – heißt Gyeonghuigung-Palace. Nicht zu verwechseln mit dem Gyeongbokgung-Palace! Übrigens, übersetzt heißt das Ganze: Nr. 1: Palast der Tugend und Langlebigkeit. Nr. 2: Palast des glänzenden Glücks, Nr. 3: Palast der strahlenden Glückseligkeit. Ok, aber wir haben uns mit dem anderen, also dem ersten, beschäftigt.
Unser Beitrag zur politischen Bildung folgt jetzt:
Dieser Palast wurde Mitte des 15. Jahrhunderts als Residenz für Prinz Wolsan, den älteren Bruder des Königs, Seongjong erbaut. Er wurde 1592 beim Einmarsch der Japaner zum Großteil vernichtet, diente aber trotzdem für 15 Jahre als königliche Residenz bis der Changdejokgung-Palast (Palast der blühenden Tugend) wieder aufgebaut war. Nach der Ermordung der antijapanisch eingestellten Königin Myeongseon 1895 zog König Gojong in den Deoksugung Palast ein und erkor ihn, mit seiner Proklamation zum Kaiser, zum offiziellen Hauptpalast. Nach der erzwungenen Abdankung lebte Gojong hier zwar bis zu seinem Tod 1919, musste aber miterleben, wie die Japaner die Anlage sukzessive demontierten.
Kommentar schreiben