Zu Besuch bei Dschingis Khan

Heute erwartete uns eine vier stündige Autofahrt vorbei an dem Qingshan Gebirge auf chinesischen Straßen. Man glaubt es kaum, aber die sind top ausgebaut! Selbst an eine Raststätte wurde gedacht.

Am Dschingis Khan Mausoleum bekamen wir noch einen zusätzlichen englischsprachigen Guide in einem tollen mongolischen Outfit! Er erzählte uns viel über die Geschichte Dschingis Khans, seine Verehrung und die Tempelanlage.

wir vor dem Eingang zum Mausoleum
wir vor dem Eingang zum Mausoleum

Wir kommen an dieser Stelle unserem Bildungsauftrag nach und möchten euch hier ein paar Informationen über Dschingis Khans Leben geben:

 

Dschingis Khan lebte von 1162 – 1227 und wurde somit 66 Jahre alt (in der Mongolei ist das Neugeborene bereits ein Jahr alt). Die Mongolen lebten zur seiner Zeit seiner Geburt in untereinander verfeindeten Stämmen. Im Alter von 9 Jahren verlor Dschingis Khan seinen Vater. Dieser wurde durch einen feindlichen Stamm vergiftet. Nach dem Tod seines Vaters zerfiel der Stamm Dschingis Khans und wurde von ihm im Alter von 27 wieder vereinigt. Um seinen Vater zu rächen, zog er in den Krieg gegen die anderen feindlichen Stämme und vereinte diese unter seiner Herrschaft. Das mongolische Reicht entstand. Doch dies sollte nicht reichen. Weitere Eroberungszüge vergrößerten das mongolische Reich. Vom kaspischen Meer bis zum Pazifik (im Westen reichte es zeitweise sogar bis nach Polen).

 

Im hiesigen Mausoleum sind allerdings nicht die sterblichen Überreste von Dschingis Khan zu finden. Niemand weiß, wo er beerdigt wurde. Zur damaligen Zeit wurden die mongolischen Herrscher an geheimen Orten beerdigt.

 

Das Mausoleum steht jedoch in der Nähe seines Todesortes. Seit ca. 700 Jahren werden die persönlichen Gegenstände und die 8 Jurten von Dschingis Khan aufbewahrt und bewacht. Anhänger des Schamanismus kommen hier hin, beten und bieten Dschingis Khan Opfer dar. Im Schamanismus glaubt man, dass der Geist und die Seele eines Menschen nach dem Tode in seine persönlichen Gegenstände übergehen. Man findet hier u.a. seine zwei Sättel und seinen Speer.

 

 

Nebenbei haben wir heute gelernt, dass die Zahl 13 in der Mongolei zu den Glückszahlen zählt. :)

Nach diesem interessanten Besuch bei Dschingis Khan fuhren wir weiter nach Dong Sheng, im Bezirk Ordos. Dong Sheng ist eine augenscheinlich sehr reiche Stadt mitten im Nirgendwo. Tatsächlich zählt diese Stadt zu einer der reichsten in China. Der Grund hierfür sind große Gasvorkommen.

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