Dalian bei Tag

Russische Kulturgüter bei Tag – auch hübsch, wenn man aus der Ferne hinguckt.

Marcel mit Heiligenschein - ein Taxi hat trotzdem nicht gehalten
Marcel mit Heiligenschein - ein Taxi hat trotzdem nicht gehalten

Für heute hatten wir uns den Xinghai Square als Ausflugsziel ausgesucht und postierten uns strategisch sinnvoll an einer Kreuzung, um ein Taxi heranzuwinken. Es fuhren auch haufenweise Taxis vorbei. Aber die meisten waren belegt oder das genannte Reiseziel fand keine Zustimmung beim Fahrer. Taxifahrer in Dalian sind wählerisch. Da wird auch gerne mal ein Passagier zugeschlichtet, wenn er ein gute Anschlussfahrt verspricht – oder stehen gelassen, wenn besagte Anschlussfahrt unattraktiv ist. Ist das Taxi leer und dem Taxifahrer passt die Route nicht, bleibt man ebenfalls stehen.

 

Wir mussten folglich unserer Position wechseln und fanden schließlich nach gefühlt ewiger Wartezeit einen fahrbaren Untersatz zum Xinghai Square.

 

 

 

Da hat einen Hunger...
Da hat einen Hunger...

So, das war schon einmal anstrengend. Zur Belohnung mussten Kaffee und Kuchen her.

 

Nach erfolgter Stärkung war wieder genug Saft in den müden Knochen. Deswegen entschied Johanna, dass Marcel in Verhandlung mit dem Tretfahrzeugverleiher treten sollte.

Johanna hatte sichtlich ihren Spaß während Marcel die ganze Fahrt über strampeln musste. Ooooh…

Nachdem Johanna nach dem Radeln immer noch erholt und quietschvergnügt war, wurde die Küstenstraße in der näheren Umgebung zu Fuß erforscht. "Küste" beinhaltet hierbei Steilküsten. Erfreulicherweise haben die Chinesen keine Kosten und Mühen gescheut den steilen Weg so angenehm wie möglich zu gestalten. Nach einer Million Fake-Spax-Schrauben in den Brettern des errichteten Wanderweges haben wir aufgehört zu zählen. Wollen wir hoffen, dass die Arbeiter wenigstens einen Akkuschrauber und nicht nur einen Schraubenzieher zur Verfügung hatten. Aber die Aussicht lohnte sich:

Am Wegesrande stießen wir nach einem langen Marsch steil bergauf auf den Forest Zoo. Wir kamen gerade pünktlich für die Elefantenshow an.

Leider führte die Teilnahme an der Elefantenshow dazu, dass wir die Pandas nicht mehr besuchen durften, weil sie ins Bett mussten. Die Zebras und Giraffen wandten uns den Rücken zu und gingen ebenfalls nach Hause. Es gab dann nur noch hässliche Sträuße zu bewundern. Schlechte Laune und durchgehendes Gemecker auf Johannas Seite war die Folge.

Wenigsten profitierten wir auf dem Rückweg vom bereits oben erwähnten Taxi-Schlichten. Wir wurden kurzerhand zu einem anderen Fahrgast dazugesetzt. Uff, ein Glück mussten wir nicht den ganzen Weg zurücklaufen! 

 

Wieder am Xinghai Square angekommen, genossen wir die Abendstimmung bei einem grandiosen europäischen Abendessen: Bruschetta, Spaghetti Bolognese, Schweinemedaillons auf Käsespätzle und dazu ein fantastischer Weißwein aus Rheinhessen…. Alles äußerst delikat. Warum haben wir so ein gutes, bezahlbares Restaurant nicht in Suzhou?!

Nachdem wir sogar auf Deutsch verabschiedet wurden traten wir den Heimweg ins Hotel an.

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