Marcel hatte heute einen Geschäftstermin in Kawagoe, einem Örtchen in der Nähe von Tokio. Daher habe ich ihn mit der U-Bahn zum Bahnhof begleitet und bin nach vielem ,,winke winke“ auf eigene Faust – meist im Untergrund – durch Tokio gedüst.
Ihr erstes Ziel war der berühmte Tokio Tower. Da sie noch das Original aus Paris vor Augen hatte, dachte sie, dass sie die japanische Kopie nur durch Hochgucken, nach Verlassen der Metro, entdecken kann. Dem war natürlich nicht so. Alle Gebäude im Umkreis waren so hoch, dass es unmöglich war ihn zu sehen. Also – den nächsten Stadtplan finden und suchen. Nachdem ihr eine nette Japanerin auf die Sprünge geholfen hatte, war sie schließlich auf dem Weg in die richtige Richtung. Der Anblick war dann doch etwas enttäuschend. Es handelt sich hier um einen Sendemast, der zudem auch noch auf einen Berg gebaut wurde um mehr Höhe zu erreichen. Sie hat trotzdem das schmeichelhafteste Foto gemacht, das möglich war.
Na ja, Haken dran und weiter. Auf dem Weg zurück zur Metro erfreute sie der Anlick der VW-Werkstatt…immerhin wissen die Japaner, was Qualität ist. :)
Die Penthäuser sehen hier allerdings etwas merkwürdig aus…bzw. nehmen sie es dann doch sehr wörtlich.
Mein nächstes Ziel war die sagenhaft teure Einkaufsstraße ,,Ginza“.
Marcel ist derweil nach einer kurzen Zugfahrt sogar am richtigen Bahnhof ausgestiegen – und das ist nicht selbstverständlich! Allerdings wäre er fast ins falsche Taxi einstiegen – nämlich eines, das keine Kreditkarte akzeptiert. Aber das ging ja dank des wilden Gestikulierens des Fahrers noch einmal gut. Endlich beim Kunden angekommen, irrte Marcel hilflos auf dem Werksgelände umher, um am Ende festzustellen, dass die Pforte direkt hinter ihm war – allerdings hinter einer Sonnenschutzwand. Zu allem Überfluss mokierte der Kunde dann auch noch, dass er 10 Minuten zu früh dran sei!? Aber ansonsten verlief der Geschäftstermin vielversprechend.
Zurück im Hotel taten Johanna so sehr die Füße weh, dass Marcel seinen zweiten Termin zum Geschäftsessen leider allein wahrnehmen musste. Aber bei den Preisen für Essen in Japan war das vielleicht auch besser so… Allein das Frühstück hat für zwei Personen pro Tag 75,00 Euro gekostet. Das Abendessen (vom ersten Abend) hat ca. 130,00 Euro gekostet. Der Blick in die Weinkarte verhieß auch nichts Gutes: ca. 100,00 € für einen guten französischen Tropfen. Wir sind dann beim japanischen Pflaumenwein geblieben. Also, ein teures Pflaster dieses Tokio.
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